schmonzette

ja, sie heißt »geronimo« und spricht fünf sprachen,
ja, sie schneidet den nachbarskindern die haare auf 3 milimeter mit der speckigen maschine, ja, sie ist ein geist und ein ungeist, lebt im hinterzimmer mit vergilbten fußballaufklebern aus den 70ern und pornographie von wer-weiß-wann,
ja, sie kann die beine eindrehen wie fusilli: ja, sie lebt & webt.

ja, sie verteilt votivbilder und orangenkese, kirschschnaps und strumpfhosen, krault den katern die hälse zu einer stimmungsmusik, die den omas zu herzen geht,
sagt auf die frage, wer sie ist oder einmal war: priesterin ––
heilerin ––
trösterin ––
das gewissen der welt.


sagt: ich war ein star im nahen osten,
auf den inseln nur eine bildunterschrift.
ich war ein gesicht im internet
wo ich lebte in sankt pölten oder in den haag oder in sofia --- es hatte keinen zweck!: man fand mich nicht ---, denn ich war ein nebel, eine temperatur ––
ich war eine schürze ohne schleife ohne -----

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sie nimmt dir das blut ab, streicht über deinen flaum.
du flatterst, erliegst der art, wie sie filme nacherzählt, wie sie den abspann vom handy-display abliest (tutto!),
wie sie geht:

du wirst weich ––

–– und ihr liebt euch wie pflanzen,
die sich gemeinsam krümmen in eine richtung