meine namen 38
»WAS HAST DU, DAS DU NICHT EMPFANGEN HAST? WENN DU ES ABER EMPFANGEN HAST, WAS RÜHMST DU DICH DANN...?«
eine liebe im kartenhaus, eine liebe in der garage (kleiner war größer, ärmer war reicher, beschränkt war grenzenlos) / raus aus der welt, runter vom sinkenden schiff, rein in die zwischenzone: dort warte ich auf dich, armin!, mit leuchtenden gedanken, roten wangen, charisma und einem pausenbrot, das den namen verdient
geheimhalten, unsichtbar sein, streunen: marguerite, die »SCHEINFRAU«, die »ANGEBLICHE FRAU« / tanjas lebenslust, heftig wie ein geysir – und udos trägheit, angeboren: so lebten sie und liebten einander ein langes, langes leben lang (vorhang)
keine konkurrenz, keine lebensverleugnende arbeit, keine macht der inquisition! / liebesheirat aus innerer überzeugung – und äußerer notwendigkeit (glückspilz anastasia) / profil: heftig und zierlich (perfekte tarnung) / ein fehler im drehbuch und das ende einer karriere: »leila, ich sehe dich«
eine hand hält die andere, die andere die nächste, wir existieren zwei tage lang in form dieser menschenkette, harren aus, äußerlich stoisch, innerlich aufgewühlt, dennoch: nichts bringt uns ab von starken ideen, wir trotzen dem wetter, der politik, den kaiserinnen und kaisern: keiner macht fotos, keiner dokumentiert, stattdessen bleibt uns eine erinnerung in heftigen, flimmernden farben an unseren mut, unseren unwirklichen mut – verstehst du das, heiko?
ärztliche anweisung: abkühlen und langsam streicheln, dem körper zeit lassen, dann aufschneiden, apparat einsetzen, zusammennähen, gut zureden, dann: wiener frühstück, champagner / zorn am anfang, wut in der pause, langer groll gegen ende: irgendwann zuckerwatte zum trost (wer quält uns mit dieser dramaturgie??) / sunny, meine intimfreundin zum ausleben schmutziger gedanken, und herbert, der die kamera bedient / laissez faire im schwarzwald / hundeleben, algenleben, laubleben, kieselleben, lavaleben, das leben von staub am meeresgrund: die gedanken sind frei, niemand kann sie erraten !!