meine namen 39

spottet jeder sitte, verachtet die gekrönten häupter, verhöhnt jede autorität, wohnt am strand und in der höhle: ursula p.

gesetzesangst, leistungszwang, drill ohne ende: hosen runter, leichtfried, jetzt bist du dran!

»... eine freiheit, die im kommen ist«, sagt das seegras, das es bald nicht mehr geben wird. »wann denn?«, fragt die yacht. »wir hassen sie!, wir schlachten sie ab!«, sagt die besatzung über eine frau an deck, die das nicht hört und sagt: »wir schieben euch alle ab, wenn ihr eines tages zu reden anfängt.« (vorhang)

innerlich frei, äußerlich an der leine der großmächte: schauspieler / wo war das ewige – im vergänglichen? / weniger eingekreist von existenzieller finsternis in der atmosphäre eines heiteren menschen: aldo, der schoßhund, mit seinem menschlichen freund harald / verbalerotik, aus der notwendigkeit heraus: seit niklas das ohr entdeckt hatte, umkreiste er es mit der ausdauer eines welpens, bravó!

100 holzskulpturen eines manikers: ihr arrangement wahlos, ihre ausführung halbherzig, ihre anzahl unheimlich: wir zogen ab ohne erkenntnis außer der, dass man sich einschränken muss, ruhe geben, aufhören. zuhause vernichteten wir unser werk der letzten 10 jahre und atmeten durch: erlöst die erde von unserem übermut!

lesung aus dem kleinen feuerroten buch: was war unser auftrag? wohin trieb uns die gier, der wunsch, zu besitzen, einzuhegen, abzugrenzen? wohin bauten wir unsere zäune: in die milchstraße, in den himmel hinauf?

»ich weiß jetzt, dass ich falsch lag, und errichte eine republik, cornelia« / rummel um einen onkel, der niemals interviews gab / mensch als gratisclown / treffpunkt: straße der einsamkeit, avenue der alten werte / zwischenmenschliche probleme, die wir mit post-its lösen – oder mit smiley-stickern / wo war mein BEITRAG ?, was tat ich wirklich? : war ich er?

wochenthema, ausgesetzt: »die geheimnisstruktur von allem«; heute stattdessen: »dichte beschreibung«