("Wer sollte lernen, und von wem? Lehren zu leben, aber wen? Wird man es jemals wissen? Wird man es jemals verstehen, zu leben? Und zunächst, was heißt das, »lernen und lehren, zu leben«?")
"Und wenn mein Wirkungskreis auch ein mikroskopisch kleiner ist, so habe ich doch etwas getan", sagt der nicht mehr junge Literat, "und - so hoffe ich - zum Besseren."
Meine 7 Schwestern und ich haben die falsche Revolution Lügen gestraft und uns für den Photo-Kalender einer Eishockey-Mannschaft ausgezogen. Dort posieren wir mit Pucks auf den Brustwarzen und anderswo. Wir geben nicht auf!
"Du hast doch den Tunnelblick!" - Elfriede fordert: mehr Worte als Torte! - "Ich bin schon voll genug!"
(Stattdessen suche ich insgeheim immer noch einen Hirten. Was kann mich leiten? - Ich bin der Acker, auf dem alle rücksichtslos graben. Es arbeitet auf - statt: in mir...)
Für Elfriede hat sich nichts geändert: "im Radioprogramm kann ich mich nicht wiederfinden."
Die Rekonstruktion von dem, was gestern war:
09.00 So schmeckt die Welt
13.15 5 gegen 5
16.05 Rote Rosen
17.55 Natürlich gesund
18.05 Hier und Heute
19.50 Einfach genial!
20.15 Exakt
20.45 DDR geheim
21.35 Lohn oder Hohn?
21.45 Unter unserem Himmel
21.50 10 vor 10
22.05 Russenkinder
22.20 Abenteuer Leben
23.00 Gefährlicher Traum vom Glück
23.50 Ich wollte immer eine Heilige sein
00.00 Abenteuer Auto
00.40 Miss July 2004
00.45 Kassensturz
01.00 I Woke Up Early the Day I Died
Im Kerzenlicht war ihr so, als wäre der "Mann" gegenüber noch immer besser, als der auf dem Plakat. Eine gründliche Selbst-Täuschung.
Die Sichel auf dem Altar der Gebildeten: ich verstehe deine Politik nicht, ich verstehe dein Begehren nicht. Du sagst: das hängt zusammen. Ich kann nichts erkennen: bei mir zuhause laufen die Alltage anders ab. (Ob da was zurückgeblieben ist? - Meine Ehe ist so unpolitisch, wie eure Solidarität geschauspielert ist, hab ich im Traum gesagt. - Im wirklichen Leben bin ich ein scheues Reh: ich hinterlasse keine einzige Spur.)
Was sollen wir noch lernen? - auf der Messe für die vernünftige Berufswahl haben meine Potentiale keinen Ort gefunden (soll ich mich ändern? - Das Gewissen ist ein stiller Begleiter).
900mal hat man ihn nach seinen Gründen gefragt: beim 901. Mal hat er gesagt: ich hab nur Glück gehabt. Und den Staatspreis, den hab ich nicht verdient. - Die Presseleute haben bloß gelacht. (Bis dato sein letzter Versuch, er selbst zu sein. Seither wieder: "authentisch rüberkommen!")
"Weil Marie nach zwei Kindern und unzähligen Fernsehabenden findet, dass ihre Ehe durchaus etwas Pfeffer vertragen könnte, verwandelt sie sich mit Hilfe eines befreundeten Modefotografen in eine verführerische Französin, die mit Schwung, Charme und Sexappeal den eigenen Mann verführen will."