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wessentwegen ich hier war – verblödet und verkauft ? ich wusste es nicht mehr. – / im traum sagte einer: wenn du so aussiehst, wie du aussiehst, wenn du tust, was du tust, dann gehörst du nicht zu mir, und erst recht nicht zu uns: dein ganzes leben ist fahl+fragwürdig geworden, es fragt dich dein gegenüber: worin ? worin ? worin ? unterscheidest du dich noch von denen, die du anklagst? und wie schnell kann dein finger eigentlich gehen von oben nach unten, von links nach rechts, und dein verstand? an wen verschenkst du den? / wie lange werden wir noch warten müssen, bis unsere tage endlich kürzer werden, bis wir sie wieder ausfüllen? und wie sollen wir uns unterscheiden von dem untergrund, auf dem wir liegen, wie uns abheben, damit man uns sieht? und was trägst du dazu bei? können wir zusammenkommen? vermittelst du? läuft etwas durch dich hindurch? bist du verliebt? gibst du energie ab? lassen die trägerinnen, die bosse, chefinnen, die pressesprecherinnen, die verantwortenden das zu? mit vernunftgründen? mit guten gründen dafür, dich zu schätzen, zu bewerten, zu beurteilen täglich und weiterhin? wirst du sie hindern? wirst du frei sprechen? den spickzettel brauchen? wirst du die rede ernstnehmen, für wichtig halten, was wir sagen, was geredet wird? wirst du wissen wollen, wie wir sprechen? warum wir uns fürchten? warum wir das florett führen? warum wir das müssen? wie wir kraftlos zusammensinken, währenddessen und erst recht hinterher? wie wir uns in die arme fallen, nicht aus zuneigung – obwohl: wir mögen uns ja, lieben uns auch! –, sondern aus erschöpfung, wegen dem 8-stunden-tag? wirst du das verstehen wollen? dagegen angehen, marschieren, laufen, ja rennen wie blöd? und wirst du aufhören in ziffern noten kommas zu denken, in plus-minus und punkt, in balken prozenten in euro forint dinar und yen ? wirst du zuhören, noch einmal: wirst du zuhören, wenn eine weint? -- /