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ich wollte allem zustimmen, nichts auszusetzen haben, nie mehr etwas auszusetzen haben: an dem sermon, an dem ton, an dem tun. /
ich wollte warten, bis man mir aufgibt, aufträgt: dies und das. aber ja. ich hielt beim warten ein liebendes wort von vor langer zeit, eingeschlagen in dünnes papier, gelegt in eine zigarettenschachtel, in der hand: auf dass es die reinheit bringe, die schönheit, die als bollwerk hier nötig war: ich ließ mich hinreißen zu glauben, es könne mir als schild dienen. so stand ich in wahrheit wehrlos. so gingen mich die anklagen an. – /
was aber komme wie das wetter (die cholerische art, schwierige fragen, denkfehler), was komme wie natur, das sei mir nicht anzulasten, daran sei ich nicht schuld, begann eine stimme von band, die ich erst jetzt entdeckte: wah wah!!

wie lange weiß ich von dir, wie lange kennen wir uns schon ? du bist mir augenblicklich lieb, ich will dich tragen, säst du auch manchmal widerspruch, zweifel und diese fiese furcht. ich will dich "vieles" nennen oder "viel", will mit dir pathetisch sein. verschweige mir nichts!, und auch mir wird umgekehrt nichts peinlich sein. wir sind zwei, und wenn dir ein teil / ein teil von dir / abhanden kommt, ersetz' ich ihn durch mich, denn so verschwinde glücklicherweise ich in dich.