meine namen 27

das vergebliche – und seine auflösung (da ist jetzt ein fettfleck, wo es früher einmal war) / alles, was alt wird und verdirbt – und samstags schick ausgeht / geschaffenes, und die reste von gestern / ein handpuppenspieler, dem ich einmal ungezwungen sage: »ganz ehrlich: meine verehrung!!« / bedeutung, die tief tut und unerschöpflich, und ihre schlecht bezahlten aufpasser hat, die alles regeln / pricilla und der verlauf der tragödie: das eis war teuer, und wenn es auf den asphalt klatscht, macht es auch nur patsch, und keine musik / hinzi und kunzi und mauzi und maunzi: bussi

wieder ein mensch, fehlinterpretiert als möbel / wieder ein missverständnis von frau doktor sommer, die dachte, alles ist wichtig, dabei ist nichts wichtig, nicht einmal der schwur vom 1.1.2000, der doch im radio übertragen wurde, so kam es ihr zumindest vor (mein leben, deins, unseres: spielt es nicht woanders noch? wird es nicht tatsächlich »übertragen«? war das ein halluzinieren von mir, als ich dachte, wir existieren, es gibt uns – auf der anderen ebene auch? bin ich aber eigentlich nur neben mir gestanden in dem moment, als die ansage kam, und war gar nicht richtig da? ––– ) / teil der lösung: karsten, der hobbygärtner

moralisieren als erster punkt auf der tagesordnung, und jackie, die chefin vom dienst: »liebe xies und ypsilons, seid nicht traurig: ich reise ab« / erkenntniszwang, weil wir sonst verblühen (aua) / der wunsch, sich zu verschenken, und die rechnung, die trotzdem kommt / redeverbot am morgen, mittags, am abend: »klappe halten, abspalten!« –– tat er nicht und sang stattdessen, dabei die seite vom seitenscheitel keck wechselnd im takt: »was ist eine träne wert, wenn sie niemand sieht und hört??« (wir wussten nichts zu sagen und waren angetan. – später im traum war ich seine braut, ihm ergeben und verflossen zu quecksilber, eingefasst in plexiglas.)

wieder die nähe eines priesters suchen, wieder das heil in der auflösung, wieder knödel mit ei – und wieder »eine fangen«, weil man gar nichts gesagt hat / massenhaft leute auf der aussichtsplattform, wieder nicht allein in SANKT MARGARETHEN, wieder ein einlauf und kein dank dafür

mitteilungsbedürfnis, außer jemand weiß was besseres / berufszweig »dialektik« (verpasst und verfehlt) / hobbies: tischtennis und nachstellen der vergangenheit auf großen flächen, die man teuer mieten muss / konsequent im spiel sein und bitte auch bleiben, ein teil der truppe sein: »bitte hört mir zu, ihr putzigen hasen, nur wegen euch bin ich da ––«

ist alles ernst?
ist alles ernst gemeint?

sonntags sehnsucht nach verknappung, verdichtung, nach einer unterhose, die passt: ein knoten weniger, minus 50.000 zeichen vonmiraus, ein statement, das auch kein statement ist: »luisa, ich war gar nicht da« / die schule von X / der heißhunger auf trudi (...... so als variante des jahresthemas »UNSTILLBARE SEHNSUCHT«?, oder als ganz normaler wunsch, den man sich erfüllen kann?, den jeder IDIOT sich erfüllen kann, wenn er nur will, ja?? ja, udo, JA?)

ein berater-clan, den ich ankarre zur lösung unserer probleme: »hey ihr ausgebildeten, tretet doch ganz selbstbewusst vor!! (pause, geraschel, ein handy fällt zu boden, jemand nickt) mein dank geht an euch, liebe dienstleister, ich vertraue euch.«

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maja sieht ein video, kocht, kontrolliert die zehennägel, distanziert sich innerlich von mirko, geht den dienstplan noch einmal durch und liest vom handout ab – alles gleichzeitig, alles normal:

»die einbettung der männer in die landschaft geschieht
ungezwungen und gibt der gedanklich-allgemeinen bedeutung
einen intimen anstrich der wirklichkeit.«