Paradies oder Radieschen? - Wir spüren deutlich: die schwelende Unsicherheit! / Ein Eden auf Erden...

Hélène Cixous erzählt eine merkwürdige Geschichte; sie spricht über ihre Großmutter, ihre "Radieschen-Großmutter"; Feingeister bleiben ratlos zurück: was will uns das bedeuten?
"Meine Großmutter predigte mir natürlich den rechten Pfad, die gute Erde, die guten Radieschen, anders ausgedrückt, die Heterosexualität, d.h. erinnere Dich, dass Du geschaffen bist, um Radieschen zu essen. Wir buddelten gemeinsam in der Erde und fanden einige Radieschen. Sie ließ mich übrigens merken, dass die Radieschen recht dick und prall waren, richtige dicke Radieschen, und gehorsam aß ich davon, aß das Readieschen mitsamt der Erde, meiner Wurzel und meiner Großmutter, dem Penis und allem, was man will. Wahrhaftig, es war ein vom Gesetz geprägter Ursprung. Ich kotzte vor Entsetzen. Wirklich, Radieschen mit Erde schmecken nicht gut. Genau deshalb glaube ich, das Verlangen der Frau ist das Paradies und nicht das Radieschen." (Hélène Cixous: Weiblichkeit in der Schrift)
Wir resümieren (2 Fragen):
I. Die Frage des Gesetzes (eine matriarchale Linie, und dennoch: "gehorsam aß ich davon..."; eine Ursprungsgeschichte aus der Erde, dem Uterus, der guten Erde; den Ursprung an der Wurzel packen - eine plakative Vorstellung, im besten Sinne...)
II. Eine Frage des Geschmacks: "... schmecken nicht gut" / "... kotzte vor Entsetzen." // Als gelte zu entscheiden: Apfel oder Radieschen !!??!!