NIXEN ___________ [2]



Carmen ………….. ist schön
Frida ……………... ist Stewardess
Sinclair ………….. ist neu in der Mafia
Robert …………… ein ungeschliffener Diamant
Jenny ................ macht sich locker




DREI

Carmen – wie sie sich in der Strumpfhose verhakt: Häkchen, mein Häkchen, jetzt ist’s schon passiert!
Die Welt da draußen, denkt Frida, ist eine Welt voller sinnloser Rollkoffer, voll sinnlos schnödem Handgepäck: Frida ersehnte eine Landschaft ohne Förderbänder, ohne Passkontrollen, ohne Übergänge u. Transitzonen: So wie das hier: die beschränkung auf dieses bett hier, dieses badezimmer, diese »funktionale« minibar ---  [frida:] --- DAS IST DIE PERFEKTION 
aber mal ehrlich auch nur in ANBETRACHT dieser glitzernden Nachttischlampenschönheit da drüben: Carmen, Carmen – du bist die Eigenartigkeit !   – Frida kannte nichts vergleichbares: Carmen kam ihr tierisch vor, vielleicht „füchsisch“ - hätte sie gewusst, was das meinte… wobei wie ein Fuchs sah Carmen eigentlich nicht aus, eher schon wie Catherine Zeta-Jones, oder ein Pelikan, vielleicht ein fleckiger Flamingo, ein Sittich-chen ?? – Frida war unsicher. //

Sie tranken importbier aus der minibar, und dazu den klitzekleinen champus. wie wohltuend sich das alles jetzt grade mit den drinks von vorhin vermischt, dachte frida u. gab ein paar anzüglichkeiten zum besten, die ihr am herzen lagen. – Carmen lächelte ganz begeistert u. fasste an die Stelle, an der seit eben die Laufmasche war. Frida begann das Programm (sie war gut)


MORGENS

FRIDA: okay, okay, ich gähne jetzt grade, okay – wieso bin ich eigentlich noch da? / carmen in ihrer formvollendung eingewühlt in dieses oberemittelklasse-bettzeug… - okay, das sieht geil aus, aber trotzdem: dalli dalli, alles aufklauben, alles einsammeln, einpacken das ganze & raus hier. – Frida: durch die tür, den gang runter, eine stiege rauf, die karte in den schlitz, rein da, ins bett fallen: das sah alles haargenau gleich aus – in ihrem zimmer –  & ihr flug, der ging um 17:15: back to dubai international airport.


SINCLAIR

die verhielten sich artgerecht, so kannte man das jedenfalls aus dem payTV: dankten einander für nichts u. waren auch sonst kolossal unfreundlich: Sinclair wusste, dass das der Clan war & er nicht imstande, das&das zu tun: Okay, das erste mal, das tue noch weh, ein wenig, ein klein-wenig vielleicht, aber später, sagen die bücher, später wird’s leichter, leicht: vielleicht im rausch, in irgendeiner art v. trancezustand  – maybe: da ginge das vorbei, vorüber ginge das & wir ?! – wir sehen einander selbstzufrieden an, wie wir um den Billardtisch stehen, u. fassen uns an die glocken. - / Sinclair: ich habe französische Literatur studiert, ich bin zärtlich u. uneigensinnig – wie soll ich das integrier'n?


VIER

Carmen träumte 1000 träume: träumte Träume von Frida, von Frida auf Pferden, von schönsten Pferden auf schönsten Weiden – in blühenden landschaften. / 
diese traumsequenzen, spricht einer in Carmens Traum, würden übrigens mitgefilmt, er mache sie bloß aus rechtsgründen darauf aufmerksam & weil sie denen zustimmen müsse: Carmen sieht sich nicken u. rasch rechts abbiegen: dort steigt sie ins Nashornkostüm, streift bald schon durch die Savanne u. beobachtet irgendwelche Biologinnen im yves saint laurent-safari-outfit.  eine der biologinnen sagt stolz in die kamera, dass nashörner ein BIZARRES vorspiel praktizierten, das bis zu einem jahr – effekthascherische pause – ja, bis zu einem jahr dauern könne. Carmen zuckt als das nashorn, das sie ist, zusammen u. wirft sich in den staub.


... A SELF’S BEST FRIEND

*****, dachte Robert […] / 

JENNY fragte gen himmel, warum ausgerechnet sie es sei, die neben robert sitzen müsse, – und war also so gelangweilt, dass sie ständig unvermittelt verschwand: um zu telefonieren, zu schminken, zu rauchen, um Luft zu schnappen, den Tampon zu wechseln, den DAX nachzusehn – sie fand einen grund. ||

zuhause ging robert weit in sich, wo er einen NEBEL fand, der so dicht war, dass selbst jenny darin verschwand –