tangere


natascha quakt. plappert seelenruhig in die kniekehle des lieblings. sie redet routiniert, in warmen sätzen, die ein gestammel sind, und deswegen so schön. lange klingen sie nach, wie harte gitarrensaiten, wild angeschlagen. – das knie sagt: mach weiter, mach das auch anderswo, mach das genauso nochmal. 
für zwei stunden sprechen 4 knie und beine und fingerkuppen und haare wie bilderbücher, wie möbel und comics, wie malerei, oberfläche. fäden ragen aus diesen gesprächen, anderswohin, wir nehmen sie auf, halten sie in der faust; und sie ziehen weiter. später lesen wir sie auf wie titel, sätze, hinweise, ideen. sie machen bündel, knäuel, gewusel aus sich. mit uns. wir, das sind die handlangerinnen, die mitmachen, nein: spielen. ganz passabel. und manchmal richtig gut.

was uns gehört. und was uns alles nicht gehört. wo wir unsere fiesen kleinen hände hinlegen. und wohin die gesten. wo wir uns großmachen. prächtig und pompös. (größer als wir.) und wo wir klein sind wie fingerhüte. wie usb-sticks in den hosentaschen unserer liebsten. oder strichmuster in den journalen, die sie schreiben. verliebte notizen. in miniaturen. wie der schnee in den kugeln: wenn niemand ihn anrührt.